„Der Neubau ist gut für Mensch und Umwelt und unseren Mitarbeitenden und Patientinnen und Patienten stehen jetzt ansprechende und großzügige Räume mit modernster Technik zur Verfügung,“ resümiert Prof. Dr. med. Sylvia Stracke, ärztliche Leiterin des KfH-Nierenzentrums Greifswald und Leiterin des Bereichs Nephrologie, Dialyse und Hochdruckkrankheiten in der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A der Universitätsmedizin Greifswald, mit Freude und Stolz. Und KfH-Vorstandsmitglied Prof. Dr. med. Michael Masanneck ergänzt: „Das moderne, nachhaltig konzipierte KfH-Gebäude ist das erste KfH-Gebäude bundesweit mit einem sogenannten KfW 40-Standard.“
KfW 40-Standard bedeutet, dass das Effizienzhaus verglichen mit einem Referenzgebäude nach Gebäudeenergiegesetz nur 40 Prozent Primärenergie benötigt und einen besonderen baulichen Wärmeschutz aufweist. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz einer Photovoltaik-Anlage mit 120 Modulen, dass der hohe Energieverbrauch der Dialysemaschinen zum Teil solar erzeugt werden kann: Die Anlage deckt den Jahresstromverbrauch des KfH-Zentrums von ca. 110.000 Kilowattstunden zu etwa 35 Prozent. Das führt zu einer Umweltentlastung um rund 21 Tonnen Kohlendioxid jährlich. Weiterer Pluspunkt: Das gesunde Raumklima, das direkt den Menschen zugutekommt, die dreimal wöchentlich für mehrere Stunden zur Dialysebehandlung kommen und denen, die sich um die Patientinnen und Patienten kümmern. Die neuartige Lehmdecke mit Heiz- und Kühlsystem sowie mit hervorragenden raumklimatischen Eigenschaften besitzt eine besondere Sorptionsfähigkeit, so dass Wasser aus der Raumluft oder aus dem Mauerwerk aufgenommen, transportiert und in den Raum wieder abgegeben werden kann. Mit Heizen, Kühlen, Feuchteregulierung, Luftreinigung sowie einer angenehmen Akustik erfüllen die Module fünf Funktionen auf nur einer Fläche. Für den besonders nachhaltigen Bau, der mehrere Millionen Euro gekostet hat, wurden dem KfH Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bewilligt.
Das KfH-Nierenzentrum Greifswald ist eins von fünf KfH-Zentren in Mecklenburg-Vorpommern. Für nierenkranke Patientinnen und Patienten wird hier seit 32 Jahren eine umfassende Behandlung sichergestellt. Aktuell werden 85 Dialysepatientinnen und -patienten sowie mehr als 180 Menschen pro Quartal in der nephrologischen Sprechstunde umfassend nephrologisch von dem KfH-Team versorgt. Es besteht von Beginn an zudem eine enge Kooperation mit der Universitätsmedizin Greifswald zum Wohle der Patientinnen und Patienten.
Fotolink: Eröffnungsfeier des KfH-Nierenzentrums Greifswald
Bildunterschrift: Über den gelungenen Neubau freuten bei der Eröffnungsfeier am 8. 11.2024 auch KfH-Vorstandsmitglied Prof. Dr. med. Michael Masanneck, Staatssekretärin Sylvia Grimm, Prof. Dr. med. Sylvia Stracke, ärztliche Leiterin des KfH-Nierenzentrums Greifswald und der Wissenschaftliche Vorstand / Dekan der Universitätsmedizin Greifswald, Prof. Dr. Karlhans Endlich (v.l.n.r.).
Foto: Prof. Dr. Nicole Endlich
Hintergrundinformation:
Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde vor 55 Jahren gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In mehr als 200 KfH-Zentren bundesweit werden rund 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell mehr als 74.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.