Progressionshemmung: Nierenfunktion gezielt schützen
Chronische Nierenerkrankungen betreffen weltweit Millionen von Menschen und können unbehandelt zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Ein zentrales Ziel der medizinischen Behandlung ist es, das Fortschreiten dieser Erkrankungen zu verlangsamen (Progressionshemmung). Dies soll die Lebensqualität der betroffenen Patientinnen und Patienten erhalten und die Notwendigkeit einer Dialyse oder Nierentransplantation hinauszögern.
Die Progressionshemmung umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die darauf abzielen, die Verschlechterung der Nierenfunktion zu verlangsamen. Wichtige Aspekte sind:
Blutdruckkontrolle
Eine strikte Einstellung des Blutdrucks ist entscheidend, da Bluthochdruck sowohl Ursache als auch Folge von Nierenschäden sein kann. Medikamente, die das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) blockieren, wie ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptorblocker, haben sich hierbei als besonders effektiv erwiesen.
Diese Maßnahmen sollten individuell angepasst und in enger Absprache mit medizinischen Fachkräften umgesetzt werden. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil im Management chronischer Nierenerkrankung.
Sollte die konsequente Umsetzung dieser Maßnahmen nicht dazu führen, dass sich das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung verlangsamt, so können Wirkstoffe wie Mineralokortikoid-Rezeptorantagonisten (MRA) oder SGLT2-Inhibitoren zum Einsatz kommen, um die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten wieder erheblich zu verbessern.