Leistungen

Was Sie vom KfH erwarten dürfen

Wir sind spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung des gesamten Spektrums an Nierenerkrankungen und deren Folgen. In den KfH-Sprechstunden werden Patientinnen und Patienten umfassend vor, während und nach einer Nierenersatztherapie medizinisch versorgt. Wir bieten verschiedene Dialyseverfahren an, die sowohl in den KfH-Zentren als auch als Heimdialyse durchgeführt werden können. Eine besondere Expertise liegt in der nephrologischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen, die wir in 17 spezialisierten KfH-Nierenzentren ganzheitlich betreuen.

Sprechstunden in den KfH-Zentren

Unser Ziel ist, eine Dialyse durch medizinische Maßnahmen zu verhindern bzw. so lange wie möglich hinauszuzögern. Dafür bieten wir nephrologische Sprechstunden an – in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Haus- und Facharztpraxen vor Ort oder kooperierenden Kliniken. Auch die Vorbereitung für die Nierenersatztherapie (Dialyse oder Transplantation) sowie die kontinuierliche Nachbetreuung transplantierter Patientinnen und Patienten findet hier statt.

Die Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) des KfH bieten darüber hinaus eine fachübergreifende medizinische Versorgung aus einer Hand an. Je nach Standort gibt es in den MVZ unterschiedliche fachärztliche Sprechstunden, z. B. kardiologische, angiologische oder fachinternistische. In einigen MVZ des KfH findet auch die hausärztliche Versorgung von Patientinnen und Patienten statt. 

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Dialyseverfahren

Neben einer Nierentransplantation oder einer konservativen Therapie stehen den Patientinnen und Patienten in unseren KfH-Zentren zwei grundsätzlich gleichwertige Dialyseverfahren zur Wahl: die Peritoneal- und die Hämodialyse. Bei der Entscheidung, welches Verfahren das individuell Richtige ist, spielen immer medizinische Aspekte, Lebensumstände und die Bereitschaft und Möglichkeiten der Patientinnen und Patienten zur Übernahme eigener Verantwortung im Behandlungsprozess eine wichtige Rolle.  

Peritonealdialyse (PD)

Bei der PD übernimmt das Bauchfell (Peritoneum) die Filterfunktion der Nieren. Das Bauchfell ist eine dünne Haut, die das Innere des Bauchraums auskleidet. Zuvor wird dafür in den Bauchraum ein PD-Katheter operativ eingebracht. Zum Austausch der Spülflüssigkeit (Dialysat) ist ein Beutelwechsel notwendig. Die PD lässt sich zu Hause oder am Arbeitsplatz anwenden. 
 

Hämodialyse (HD)

Bei der Hämodialyse kommen Dialysemaschinen zum Einsatz, die das Blut durch einen Dialysator reinigen und alle wichtigen Werte während des Prozesses überprüfen. Dafür wird zuvor bei den Patientinnen und Patienten operativ ein Gefäßzugang mit einem besonders hohen Blutfluss angelegt. Dieses Verfahren wird hauptsächlich in einer Dialyseeinrichtungen wie einem KfH-Nierenzentrum oder Medizinischen Versorgungszentrum durchgeführt. Die Hämodialyse kann aber auch zu Hause angewandt werden.

Leben mit Dialyse. Gut informiert entscheiden.

Nierenersatzverfahren: Informationen zur Hämo- und Pertionealdialyse

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Umfassende Information rund um die Niere und Nierenersatzverfahren.

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Dialyse zu Hause

Die Heimdialyse erleichtert vielen chronisch nierenkranken Menschen das Leben mit der Krankheit. Im eigenen Zuhause lässt sich die Dialyse zeitlich flexibel in den Alltag der Patientinnen und Patienten integrieren. Eine deutliche Zeitersparnis ergibt sich durch Der Wegfall von An- und Abfahrt in ein Dialysezentrum ist ein weiterer Vorteil, den gerade Berufstätige schätzen. Sowohl die Peritonealdialyse als auch die Hämodialyse können zu Hause erfolgen.

Entscheidung treffen

Ein Dialyseverfahren zu Hause selbstständig durchzuführen, bedeutet eigene Verantwortung im Behandlungsprozess zu übernehmen. Heimdialyse eignet sich daher nicht für alle chronisch nierenkranken Menschen. Ein Behandlungsplatz und Lagermöglichkeiten für das Dialysematerial sind zudem eine wichtige Voraussetzungen. Ob ein Heimdialyseverfahren infrage kommt, lässt sich in einem ersten Schritt z. B. mithilfe des KfH-Entscheidungsassistenten herausfinden.  

Ihr Draht zu unseren Experten

Rund um die Dialyse zu Hause.
Montag bis Freitag, von 13 bis 15 Uhr. Es fallen die Gebühren Ihres Telefonanbieters für einen Anruf ins dt. Festnetz an; aus dem Mobilfunknetz evtl. teurer.

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Heimhämodialyse (HHD)

Die Blutreinigung übernimmt ein Dialysator in einer Dialysemaschine. Bei den Patientinnen und Patienten erfolgen regelmäßig Hausbesuche durch das Behandlungsteam sowie auch die technische Kontrolle der Dialysegeräte durch die KfH-Medizintechnik sichergestellt wird.

Wichtige Voraussetzung für die Heimhämodialyse ist das Vorhandensein geeigneter Räumlichkeiten, in denen das Dialysegerät aufgestellt werden kann und ein Anschluss für sanitäre und elektrische Installationen vorhanden ist; ggf. werde diese von Technikerinnen und Technikern des KfH neu installiert. Die Kosten für die in der Wohnung erforderlichen Maßnahmen übernimmt das KfH. Zusätzlich wird ein wohltemperierter und trockener Lagerraum für die Verbrauchsmaterialien benötigt.  Die für die Dialyse notwendigen Verbrauchsmaterialien werden durch das KfH geliefert und auch um die Entsorgung des Abfalls wird sich gekümmert; zudem wird ein finanzieller Zuschuss für Auslagen bei der Heimbehandlung gewährt. 

Training

Vor Beginn der Heimhämodialyse werden Patientinnen und Patienten in einem Trainingszentrum ggf. mit der Partnerin oder dem Partner ambulant geschult. Die Trainingszeit beträgt in der Regel drei Monate. Neben allen medizinischen und technischen Handgriffen erlernen die Patientinnen und Patienten auch, auf mögliche unvorhergesehene Zwischenfälle angemessen zu reagieren. 

Räumlichkeit

Wichtige Voraussetzung für die Heimhämodialyse ist die Bereitstellung geeigneter Räumlichkeiten, in denen das Dialysegerät aufgestellt werden kann. Ein Anschluss für sanitäre und elektrische Installationen ist erforderlich und wird ggf. von Technikern des KfH neu installiert. Die Kosten für die in der Wohnung erforderlichen Maßnahmen übernimmt das KfH. Zusätzlich wird ein wohltemperierter und trockener Lagerraum benötigt, in dem die Verbrauchsmaterialien für vier bis sechs Wochen gelagert werden können.  

Behandlungsmaterial

Alle für die Dialyse notwendigen Verbrauchsmaterialien werden der Patientin oder dem Patienten durch das KfH nach Hause geliefert. Auch für die Entsorgung des Abfalls ist das KfH zuständig. Zudem wird ein finanzieller Zuschuss für Auslagen bei der Heimbehandlung gewährt.  

Peritonealdialyse (PD)

Im Gegensatz zur Hämodialyse findet bei der Peritonealdialyse die Blutwäsche nicht mithilfe eines Dialysegeräts außerhalb des Organismus statt, sondern im Bauchfell der Patientin oder des Patienten. Das Bauchfell (Peritoneum) übernimmt dann die Filterfunktion. 

Viermal täglich wird eine sterile Spüllösung (Dialysierlösung) eingefüllt, die nach einer Verweilzeit von vier bis sechs Stunden wieder abgelassen wird. Die Behandlung wird kontinuierlich über 24 Stunden täglich durchgeführt. Eine medizinische Überwachung der Beutelwechsel ist nicht erforderlich. 

Das KfH-Behandlungsteam steht bei Problemen rund um die Uhr beratend zur Seite. Die Anlieferung und Entsorgung des Behandlungsmaterials nach Hause übernimmt das KfH. Zudem wird ein finanzieller Zuschuss für Auslagen bei der Heimbehandlung gewährt. 

Training

Nach Anlage des PD-Katheters werden die Patientinnen und Patienten ca. zwei Wochen trainiert, bis die Handhabung sicher beherrscht und die Dialyse problemlos selbstständig durchgeführt werden kann. Ein wesentlicher Punkt der Ausbildung ist die hygienisch korrekte Arbeitsweise, damit es nicht zu Infektionen kommt. 

Behandlungsmaterial

Die Anlieferung und Entsorgung des Behandlungsmaterials nach Hause übernimmt das KfH. Zudem wird ein finanzieller Zuschuss für Auslagen bei der Heimbehandlung gewährt. 

Automatisierte Peritonealdialyse (APD)

Die Peritonealdialyse ist eine maschinell unterstützte Form der PD. Dabei übernimmt der sogenannte Cycler den Wechsel der Dialysierlösung automatisch. Die Behandlung erfolgt meist in der Nacht.  

Assistierte Peritonealdialyse

Patientinnen und Patienten mit Selbsthilfeeinschränkung können durch Angehörige oder spezialisierte Pflegedienste bei der Durchführung der Dialyse zu Hause unterstützt werden. Das Netzwerk NADia für assistierte Dialyse ist eine vom KfH unterstützte Initiative, um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Sie organisiert bundesweit Strukturen zur Unterstützung und Umsetzung der assistierten Dialyse.   

Dialyse zu Hause

Welche Dialyseform passt zu Ihrer Lebenssituation? Nur wer seine Möglichkeiten kennt, kann die Dialyse bestmöglich in seinen Alltag integrieren. Die Dialyse zu Hause kann dabei eine echte Alternative sein. Das Internetangebot des KfH gibt Einblicke in das Leben von Patientinnen und Patienten und hilft bei der Entscheidungsfindung.

dialyse-zu-hause.kfh.de Entscheidungsassistent

Dialyse im Zentrum

Bei der Zentrumsdialyse erfolgt die Behandlung ambulant in einem Zentrum. In der Regel kommen Patientinnen und Patienten dafür tagsüber dreimal in der Woche in ihr KfH-Zentrum. Die Therapietermine werden mit den Patientinnen und Patienten und nach verfügbaren Zeitfenstern festgelegt. Während der Dialysebehandlung werden sie von einer Pflegefachkraft betreut. Eine Ärztin oder ein Arzt sind zudem stets vor Ort.

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Lust auf Urlaub?

In den KfH-Zentren sind Gast- bzw. Urlaubsdialysepatientinnen und -patienten herzlich willkommen. Für Patientinnen und Patienten, die z. b. einen Urlaub in Deutschland planen wollen, geben die Urlaubsdialyse-Broschüren des KfH wertvolle Tipps und interessante Informationen zu den KfH-Standorten. Voraussetzung für einen Gast- bzw. Urlaubsdialyseplatz ist, dass ausreichende Kapazitäten vor Ort zur Verfügung stehen. 

Urlaubsdialysebroschüren

Rundum-Versorgung für die Jüngsten

Bei nierenkranken Kindern und Jugendliche führen verschiedene Erkrankungen der Nieren zu Begleiterscheinungen wie Wachstums- oder Entwicklungsverzögerungen. In den 17 KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendlichen werden die jungen Patientinnen und Patienten deshalb über die medizinische Versorgung hinaus in wichtigen Lebensbereichen wie zum Beispiel der Schule unterstützt und psychotherapeutisch begleitet. Die ganzheitliche Betreuung sowie die enge Beziehung zwischen Patientin bzw. Patient und dem Behandlungsteam tragen maßgeblich zum Erfolg der Behandlung bei.

Medizinische Versorgung aus einer Hand

Die Kindernephrologinnen und -nephrologen übernehmen auch die hausärztliche Versorgung, so dass  den Betroffenen und ihren Familien eine Ansprechperson für alle medizinischen Fragen zur Seite steht. Die KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche kooperieren mit den Universitäts- bzw. Kinderkliniken vor Ort und verfügen über einen medizinischen und pflegerischen Notdienst an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr. 

Vor- und Nachsorge bei Nierentransplantation

Die Nierentransplantation stellt für nierenkranke Kinder und Jugendliche häufig die beste Nierenersatztherapie dar. In den KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche werden die Betroffenen auf eine mögliche Transplantation vorbereitet und auch die Nachsorge erfolgt in der KfH-Sprechstunde in enger Kooperation mit dem entsprechenden Transplantationszentrum.

Mehr als medizinische Betreuung

Neben der medizinischen Behandlung wird in den KfH-Nierenzentren für Kinder und Jugendliche eine speziell auf deren Bedürfnisse abgestimmte Betreuung angeboten, die auch die ganze Familie der Betroffenen miteinbezieht, so das eine Unterstützung in vielen Lebensbereichen ermöglicht werden kann. Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte arbeiten dabei Hand in Hand mit Psychologinnen, Psychologen, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen.

KfH-Transferprogramm „endlich erwachsen“

Für chronisch nierenkranke Jugendliche kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem sie aus der kindernephrologischen Behandlung in die medizinische Versorgung für Erwachsene wechseln. Das bedeutet, sie müssen lernen, mehr Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen und Selbstbewusstsein im Umgang mit ihrer Erkrankung zu entwickeln. Das KfH-Transferprogramm „endlich erwachsen“ richtet sich an alle jungen Patientinnen und Patienten zwischen 16 und 21 Jahren, die in einem der KfH-Zentren bundesweit betreut werden.

endlich erwachsen

„endlich erwachsen“ besteht aus mehreren, aufeinander abgestimmten Modulen. Den Auftakt macht ein einwöchiges Seminar; danach folgen sechs Themenworkshops über einen Zeitraum von drei Jahren. Neben Sport und anderen Aktivitäten werden gemeinsam mit Gleichaltrigen und unter Anleitung eines erfahrenen Betreuerteams Themen wie Ernährung, Transplantation und Schwangerschaft/Sexualität erörtert. 

endlich-erwachsen.de

Rehabilitationszentrum Ederhof

Standort für die Auftaktseminare von „endlich erwachsen“ ist das auf Kinder, Jugendliche und Familien vor und nach einer Transplantation spezialisierte Rehabilitationszentrum Ederhof der Rudolf-Pichlmayr-Stiftung im österreichischen Stronach. Während ihres Aufenthalts können dialysepflichtige Teilnehmende dort in einem kleinen KfH-Zentrum behandelt werden.

ederhof.eu

Ein besonderes Angebot: KfH-Zirkusfreizeit

Manege frei!

Einmal im Jahr können chronisch nierenkranke Kinder im Alter zwischen 9 und 16 Jahren gemeinsam mit ihren Geschwistern sowie Freundinnen und Freunde an einer einwöchigen KfH-Zirkusfreizeit teilnehmen. Dieses Angebot fördert das kreative Potenzial, hilft Grenzen zu überwinden, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und stärkt das Selbstbewusstsein der Kinder.

Flyer Zirkusfreizeit

Sozialberatung

In den fünf regionalen Geschäftsbereichen im KfH stehen Mitarbeitende der KfH-Sozialberatung den Patientinnen und Patienten mit Rat und Tat zur Seite. Sie sind in regelmäßigen Abständen vor Ort bzw. beraten über das KfH-Infotelefon. Die KfH-Sozialberatung unterstützt alle Patientinnen und Patienten in der durch die Krankheit veränderten Lebenssituation bei folgenden Themen:

  • Schwerbehindertenrecht, z. B. Anerkennung einer Behinderung
  • Leistungen der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung
  • Vereinbarkeit von Beruf und Dialyse wie z. B. berufliche Reha oder Erstattung des Lohnausfalls
  • Finanzielle/soziale Absicherung wie z. B. Bürgergeld oder Sozialhilfe
  • Migration und Integration
  • Urlaubsdialyse wie z. B. Hilfe bei der Suche nach einer Urlaubsdialyse- oder Reha-Einrichtung

Infotelefon Sozialberatung

06102-359 700
E-Mail senden

Direkte Erreichbarkeit, ansonsten Anrufbeantworter mit Rückruf-Garantie. Es fallen die Gebühren Ihres Telefonanbieters für einen Anruf ins dt. Festnetz an; aus dem Mobilfunknetz evtl. teurer.