Bundesweit 20 bis 30 Millionen Menschen haben nach Angaben der Hochdruckliga Bluthochdruck. Bei rund einem Drittel der Betroffenen ist die Erkrankung jedoch nicht diagnostiziert, so dass auch nicht gegengesteuert werden kann. Weil Bluthochdruck aber die feinen Blutgefäße schädigt, die das Blut filtern, haben dauerhaft hohe Blutdruckwerte nicht nur Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, sondern auch auf die Nieren. „Deshalb ist es wichtig, seine Blutdruckwerte zu kennen, erhöhte Werte ernst zu nehmen, dranzubleiben und sie zu behandeln, bis die Zielwerte wirklich erreicht sind“, rät Priv.-Doz. Dr. med. Gerald Braun. Jeder könne selbst aktiv werden, um Bluthochdruck zu vermeiden oder zu hohe Werte zu senken – Bewegung, Entspannung und bewusste Ernährung würden dabei oft schon helfen. Sollte – trotz dieser Maßnahmen – der Blutdruck zu hoch bleiben, sei ein Besuch beim Hausarzt sinnvoll, um die Werte gegebenenfalls unterstützend medikamentös zu senken. „Das schützt auch die Gesundheit der Nieren“, so Braun.
Auch in der KfH-Broschüre „Bluthochdruck erkennen. Nieren schützen“ finden Interessierte Tipps, wie es bereits durch kleine Veränderungen im alltäglichen Leben gelingen kann, den Blutdruck nachhaltig zu senken. Die Broschüre steht zum Download auf www.kfh.de/infomaterial/patientenratgeber zur Verfügung.
Bildunterschrift:
„Jeder kann selbst aktiv werden, um hohe Blutdruckwerte zu senken“: Priv.-Doz. Dr. Gerald Braun beantwortet am 19. Mai 2023 von 16.00 bis 18.00 Uhr am KfH-Expertentelefon Fragen zur Vorbeugung, Diagnostik und Therapie von Bluthochdruck. Foto: KfH.
Hintergrundinformation:
Im KfH‐Nierenzentrum Coburg werden Patientinnen und Patienten umfassend nephrologisch behandelt: In der Sprechstunde steht die Vorsorge und Früherkennung chronischer Nieren- und Folgeerkrankungen sowie die Nachsorge bei Nierentransplantation an erster Stelle. Das Zentrum führt alle gängigen Dialyseverfahren durch – mit besonderem Schwerpunkt auf der Bauchfelldialyse. Mit dem Regiomed Klinikum Coburg besteht eine direkte und enge Kooperation, die es ermöglicht, erforderliche ambulante und stationäre Maßnahmen optimal aufeinander abzustimmen. Patientinnen und Patienten in stationärer Behandlung des Klinikums Coburg werden in diesem Rahmen durch das nephrologische pflegerisch-ärztliche Team mitbetreut. Auf diese Weise besteht ein vollständiges sektorübergreifendes Versorgungsnetzwerk für Nierenkranke rund um die Uhr. (www.kfh.de/coburg)
Das gemeinnützige KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. – Träger des KfH-Nierenzentrums – wurde 1969 gegründet und schuf damals die notwendigen Voraussetzungen, um schrittweise eine flächendeckende Dialysebehandlung in Deutschland zu etablieren. Heute steht das KfH für eine umfassende und qualitativ hochwertige Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. In mehr als 200 KfH‐Zentren werden über 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell rund 74.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.