Bereits seit 2003 bildet das KfH-Nierenzentrum am Stadtfelddamm Medizinische Fachangestellte (MFA) aus, sechs von ihnen konnten seitdem in eine Festanstellung übernommen werden. Jung und Alt arbeiten damit ebenso zusammen, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft. Insgesamt sind im Pflegeteam des KfH-Zentrums Mitarbeitende aus sieben Nationen tätig. Die multikulturelle Teamarbeit habe für alle Vorteile, berichtet Wehner: Neben dem Abbau von Sprachbarrieren mit Patientinnen und Patienten unterschiedlicher Herkunft würden alle gemeinsam von den verschiedenen Mentalitäten profitieren und damit von den unterschiedlichen Herangehensweisen an das menschliche Miteinander im Behandlungsprozess. Sein Fazit: „Unterschiedliche Nationen bereichern unsere Arbeitswelt.“
Natalia Parenza ist 2019 aus Brasilien nach Deutschland gekommen und begann im August 2023 ihre Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten (MFA) im KfH-Nierenzentrum Hannover, Stadtfelddamm. In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre, bei vorhandenem Abitur kann sie allerdings verkürzt werden. Dank ihres Abiturabschlusses und ihrer hervorragenden Leistungen in der Zwischenprüfung wurde die Ausbildungszeit bei Parenza sogar auf 1,5 Jahre verkürzt, so dass sie am 20. Januar erfolgreich ihre Ausbildung beenden konnte.
Liliia Galimova kam im März 2022 zunächst für ein Freiwilliges Soziales Jahr aus Russland in das KfH-Nierenzentrum Hannover. Ihr Engagement beeindruckte das KfH-Team so, dass ihr ab August 2022 eine Ausbildungsstelle zur MFA angeboten wurde. Trotz anfänglicher Sprachschwierigkeiten konnte die 27-Jährige ihre Ausbildung auf 2,5 Jahre verkürzen und legte ebenfalls am 20. Januar 2025 erfolgreich ihre Prüfung ab.
Beide jungen Frauen haben jetzt bereits Pläne für die Zukunft: Liliia Galimova wurde vom benachbarten KfH-Nierenzentrum Hannover-List in eine Festanstellung übernommen und Natalia Parenza plant, im Oktober 2025 mit einem Medizinstudium zu beginnen. Bis dahin wird sie ab März 2025 ein dreimonatiges Pflegepraktikum in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) absolvieren. Dem KfH-Nierenzentrum am Stadtfelddamm möchte sie dennoch verbunden bleiben: Falls sie einen Studienplatz erhält, würde sie gerne auf Mini-Job-Basis studienbegleitend dort arbeiten.
Fotolink Ausbildungsabschluss KfH Hannover
Bildunterschrift:
Blumensträuße für die beiden „frischgebackenen“ MFAs Natalia Parenza (vorne, 2.v.l.) und Liliia Galimova (vorne, 3.v.l.) gab es vom Pflege-Team des KfH-Nierenzentrums Hannover, Stadtfelddamm.
Hintergrundinformation:
Im KfH‐Nierenzentrum Hannover, Stadtfelddamm werden seit fast 50 Jahren nierenkranke Menschen umfänglich behandelt: In der nephrologischen Sprech-stunde steht die präventive Behandlung von Nierenerkrankungen im Mittel-punkt, d.h. ein Fortschreiten der Nierenerkrankung soll so weit wie möglich verhindert und das Entstehen von Folge- und Begleiterkrankungen vermieden werden. Auch die Nachsorge nach einer Nierentransplantation erfolgt hier. Im Bereich der Dialyse werden alle gängigen Dialyseverfahren (Hämodialyse und Peritonealdialyse) angeboten und den Patientinnen und Patienten wird sowohl die Dialyse zu Hause als auch die Behandlung im KfH-Zentrum ermöglicht. (www.kfh.de/hannover/stadtfelddamm)
Das KfH Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation e.V. steht für eine qualitativ hochwertige und integrative nephrologische Versorgung nierenkranker Patientinnen und Patienten. Es wurde im Jahr 1969 gegründet und ist damit zugleich der älteste und größte Dialyseanbieter in Deutschland. In mehr als 200 KfH-Zentren werden rund 18.000 Dialysepatientinnen und -patienten sowie aktuell fast 75.000 Sprechstundenpatientinnen und -patienten umfassend behandelt.